Unser Fahrten-Tagebuch
mit allen erwähnenswerten Geschehnissen...

18.7.

Heute soll es losgehen!
Das Wohnmobil habe ich schon einmal aus der Garage gefahren und den Pferdeanhänger
(der noch voller Ware von der Benefizausstellung in Bendorf-Sayn ist, auf der ich ja einen Stand hatte) in die Ecke gestellt.
Hmmm. Egal, das mache ich später.

Noch schnell zum Tierarzt für die Wurmkur, den Besuch beim Amtstierarzt haben wir gestern erledigt.

Meine Stammkunden stürmen panisch den Laden - naja nicht ganz, aber viele nutzen die letzten Minuten vor unserem Urlaub für Hamsterkäufe - dabei sind wir doch (hoffentlich) bald wieder da!!!

Anruf in Erbach, wir fahren erst morgen... Heute geht es irgendwie noch nicht...

19.7.

5:00 Uhr - der Wecker klingelt und ich bin gleich hellwach. Na endlich, jetzt hat sich auch der Urlaubselan eingestellt!
Schnell noch die letzten Wäschestücke eingepackt und die Hunde ins Auto - los geht's!

6:30 Uhr - Ankunft in Erbach. Der ganze Flur dort steht voller Dinge, die noch ins Wohnmobil sollen, dabei ist es doch schon voll!

7:00 Uhr oder so geht es dann endlich los, im Gepäck jede Menge Verpflegung, Jamie, Melody und Arusha - und "Wick Energy".

Nach unglaublichen 30 Kilometern und nachdem Ronias Kopf so etwa 100 Mal vorn über gekippt ist, kann auch ich die Augen nicht mehr offen halten und wir fahren von der Autobahn ab. Rasthof Medenbach, schlafen... Das fängt ja gut an!

Irgendwann zwischen 10 und 11 Uhr werden wir wieder wach und es kann weiter gehen!

Am Nachmittag erreichen wir Österreich und rasten bei Landzeit (Autobahn-Raststätten-Kette, von der sich deutsche Rasthöfe mal eine Scheibe abschneiden könnten...) Hier gibt's eine Portion Spaghetti und eine himmlische, frisch zubereitete Erdbeer-Waffel.

Abends erreichen wir die vorletzte Raststätte vor der ungarischen Grenze und werden von Stechmücken attackiert. Vignetten gibt's hier nur für Österreich - danke auch. Außerdem stellen wir fest, das die außen am Wohnmobil befestigte Abdeckung/Schutzkappe/Lüftungsgitter - jedenfalls irgendetwas auf der Rückseite des Kühlschrankes - weggeflogen ist. Aber außer einem optischen Makel scheint dies keinerlei Beeinträchtigung zu sein, also geht's unbeirrt weiter.

Letzte Raststätte vor der Grenze -  Vignettenschalter geschlossen. Ha! Wehe, mich hält jetzt einer an!!!

Grenze Österreich-Ungarn - Und hier gibt's doch noch eine Vignette...

Ein paar Rasthöfe weiter sind wir noch gefahren und haben dann irgendwo übernachtet.


20.7.

Durch das liebliche Brummen und Zischen der Lastwagen werden wir etwa gegen 6:30 Uhr sanft aus den Träumen gerüttelt.

Weiter geht's in Richtung Újszász zu Istvan Cserni (Falcatus Kennel), um dort den Rüden "Falcatus First Time" für Tanya Arangelova (Kennel Hebros Pearl) aus Bulgarien aufzugabeln, die uns im Vorfeld eine unglaubliche Hilfe bei der Reiseorganisation war.

10:00 Uhr Ankunft in Újszász. "Bomba", der bei Tanya nun "Phoenix" heißen wird, komplettiert unsere Hundemeute und weiter geht's zur nächsten Grenze.

Entgegen aller Prophezeiungen haben wir für das Passieren der Grenze nur etwa 10 Minuten gebraucht. Direkt dahinter gibt's jede Menge Wechselstuben, und da uns empfohlen wurde, unbedingt in Dinara zu zahlen, wechseln wir etwas Geld. Tanken sollte man hier auch unbedingt, da Diesel und Benzinpreise sehr niedrig sind, ganz im Gegensatz zu Ungarn!

Geld gewechselt und weiter... nicht? Nein! Der Wagen springt nicht an! Keine Reaktion, nichts. Schnell ein Anruf zu Hause und meine Vermutung wird bestätigt, der Anlasser hängt. Der Vorschlag meiner "Privat-Mechaniker": einfach immer wieder probieren. Und siehe da, nachdem ich den Schlüssel etwa 10 Mal im Schloss gedreht habe, geht's wieder - als wäre nichts gewesen. Olle Kiste...

Aber das war ja halb so wild und wir tuckern frohen Mutes weiter - bis... kurz hinter Novi Sad. Oder davor? Egal. Jedenfalls riecht es plötzlich verdächtig und kurz darauf schnellt die kleine Temperaturnadel in den roten Bereich. Motor heiß... nicht weiter fahren... oder wie war das? Also schnell rechts ran und Motor aus. So 'ne Otterkacke! Da stehen wir nun, Mitten in Serbien und können uns nur mit Händen und Füßen verständigen... Tolle Wurst...

Keine 2 Minuten später hält vor uns ein dunkelblauer Golf und ein rundlicher Herr steigt aus. Audo Promlämm? Isch habbe Wärkstadd in ain Killomäda. Du komme mit! Werkstatt? Das hört sich doch gut an... oder?!?

1 Kilometer später taucht tatsächlich eine Autobahnraststätte auf und der Herr entpuppt sich als Besitzer der der Raststätte angeschlossenen Werkstatt.

Die nächsten 3 Stunden sind schwer zu beschreiben und die Ereignisse  haben sich irgendwie überschlagen.

Zuerst einmal sind die Herren zu fünft über den Motor hergefallen und haben wild gestikulierend auf Serbisch diskutiert.
Der Chef (so nenne ich jetzt mal den Besitzer der Raststätte) konnte ja nun etwas deutsch und ich fragte immer wieder, was nun los sei.
Die Antwort:
Ooooh! Grosse Problääm! Kopf kabutt!
Herrje... Ist das die Strafe für all die langen Fahrten ohne Panne? Bestimmt! Anruf in Deutschland, Björn nicht erreichbar. Mist, Mist, Mist! Nicht, das er mir jetzt irgendwie helfen könnte, aber da er Ahnung von Motoren hat, könnte er mir wenigstens sagen, ob die Herren mir hier etwas Plausibles erzählen, oder nicht.

Im Nachhinein ärgere ich mich wirklich, dass wir davon kein Bild gemacht haben, aber zu diesem Zeitpunkt hatten wir wirklich andere Sorgen. Jedenfalls hingen die Kerle versammelt überm und unterm Motorraum und diskutierten und ich ahnte nichts Gutes. Mittlerweile war aus dem defekten Zylinderkopf eine defekte Wasserpumpe geworden und somit verlagerte sich der Haufen um den Motor etwas mehr seitlich zum rechten Vorderrad. Werkzeug wurde gezückt und die Herren fingen an zu schrauben.
Zwischendurch nimmt mich der "Chef" immer wieder in den Arm und lobt mich, was für eine gute Fahrerin ich sei, weil ich sofort angehalten habe. Außerdem suche er eine germanische Frau und ich solle mir doch ansehen, was er alles zu bieten habe
(Bitte Leute, er zeigte dabei auf die Tankstelle und die Werkstatt!) Ich beteure immer wieder, ich sei bereits vergeben und überhaupt sei mein Mann auch Mechaniker und ich würde ihn jetzt anrufen. Ronia haben wir dann auch schnell einen Mann angedichtet, denn der Chef zog bereits seinen jüngsten Mechaniker am Ärmel herbei... Meine Güte!

Und zwischen all dem hörte sich unsere Konversation ungefähr so an:

ich: STOP! Was bitte kostet das???
Chef: Preis mache glaisch wänn färdig!
ich: Ich hab' kein Geld. Ihr müsst aufhören zu 'reparieren'. Ich muss wissen, was das kostet!

Chef: Iss glaisch schonn färdig!
Abber habbe noch ain grosse Problämm! Riemen auch kabutt!
Ich hab' kein Geld, also bitte Stop! Aufhören zu reparieren!


Plötzlich sind alle Männlein weg und Ronia und ich fragen uns, was nun passiert. Nicht alle sind weg, zu unserer Überwachung sind wohl zwei dort geblieben und betrachten uns nun, als wären wir Zootiere. Und lästern tun sie auch. Bestimmt! Auf jeden Fall unterhalten sie sich leise und grinsen dabei immer wieder dämlich. Entschuldigung... aber is' doch wahr!

Ein dritter Mechaniker scheint geblieben zu sein und legt sich erneut unters Auto und schraubt herum.
Was macht der da?!
Mann auf der Bank lacht:
Nix
Ich dreh' gleich durch...

Endlich erreiche ich Björn und er erkundigt sich, was ihn die Teile kosten würden: maximal ca. 160 Euro.

Die beiden verschollenen Kerle tauchen wieder auf und wedeln mit einem Keilriemen für die Wasserpumpe...

Wahrscheinlich höre  ich mich mittlerweile etwas hysterisch an, aber endlich scheinen mich die Herren ernst zu nehmen und nennen mir ihren Preis: 520 Euro. Ok. Jetzt ganz ruhig. Mal abgesehen davon, dass unsere Reisekasse wirklich knapp berechnet ist und die Reise ja gerade erst begonnen hat, sehe ich nun wirklich nicht ein, 520 Euro in Serbien zu zahlen, was mich zu Hause 160 Euro kosten würde.

Ich mache den Herren also nun etwas unfreundlicher klar, dass der Preis Wucher sei und ich wie gesagt überhaupt kein Geld habe. Zwischenzeitlich haben Ronia und ich sämtliche Kreditkarten und bis auf 265 Euro alles Geld aus meinem Portemonnaie geräumt.
Während ich mit dem Chef diskutiere und immer wieder sage, sie können doch nicht einfach reparieren und mir den Preis nicht vorher nennen und überhaupt habe ich doch dauernd STOP gesagt, wird hinter meinem Rücken der Keilriemen gewechselt.

Kann irgend jemand nachvollziehen, wie man sich in so einem Moment fühlt? Irgendwie machtlos und verarscht. Sorry.

Nun halte ich dem Chef mein Portemonnaie vor die Nase und sage noch einmal, wohl nun verzweifelt, jammernd und Mitleid erregend: Ich habe doch kein Geld! Wie sollen wir denn weiterkommen? Wir wollen doch schwimmen fahren!

Rufen wir uns in Erinnerung, der werte Herr wollte mich heiraten. Die Jammertour scheint zu ziehen, also werde ich noch etwas jammeriger und er immer weicher. Hi, Hi...
Ronia, wütend und vor Wut kochend, vermasselt mir fast die Tour. Der Chef sagt, es sei ok wenn wir kein Geld haben, wir würden eine Lösung finden und er garantiere für seine Jungs, dass alles ok sei, dass uns keiner von denen Probleme machen würde und wenn er sagt, ein niedrigerer Preis ist ok, dann sei es ok.
Noch immer voll in Fahrt, scheint Ronia nicht zu merken, dass wir die Situation so langsam wieder unter Kontrolle haben und flucht, wir sch... auf Deine Garantie... $/"))&%"/))& !!! sgez&!%&"&/XX$%%!
Zum Glück hat der Chef nur Augen für mich und mit ein paar Tränen zusätzlich gibt er sich tatsächlich mit 265 Euro zufrieden. Als ich ihn dann noch dankend anschluchze, sagt er, wir sollen doch jetzt in Ruhe zum Schwimmen fahren. Daraufhin erwidere ich, dass wir ja nun kein Geld mehr haben und er drückt Ronia und mir jeweils 20 Euro in die Hand.



And off we go.


Belgrad


Wie gut, dass wir so früh morgens aufgebrochen sind, denn in Nis wartet ja Nenad Devic
(Mediolanum Dalmatiner) mit einem Nachtlager auf uns, damit wir einen sicheren Standort für unser Wohnmobil haben.
Um 22 Uhr kommen wir endlich dort an und werden zu einem wunderbaren kleinen Abendsnack in ein Hinterhoflokal eingeladen, welches wohl als Geheimtipp bezeichnet werden kann. Tolles Essen, schönes Ambiente und nette Atmosphäre.

21.7.

Um 5:00 Uhr klingelt unser Wecker und nach einem Kaffee lotst uns Nenad durch Nis zur Bundesstraße in Richtung bulgarischer Grenze. Sagte ich Bundesstraße? Ok, das war übertrieben. Straße kann man ja schon überhaupt nicht sagen! Wohl eher Buckelpiste :-) SO etwas habe ich wirklich noch nicht gesehen. Unglaublich! Und die Höchstgeschwindigkeit beträgt etwa 30 Km/h. 100 Kilometer vor der Grenze etwa wird die Straße wieder besser und man kann normal schnell (oder wie in unseren Fall normal langsam) fahren.

50 Kilometer vor der Grenze passierte dann das Unglaubliche: die Temperaturanzeige schnellte wieder in die Höhe!
Also ich wieder rechts ran und Motor aus. Welch Glück, dass hier alle 1000m Parkbuchten sind! Nun griff ich gleich zum Telefon und rief meine Versicherung an, um zu klären, was so alles im Versicherungsumfang enthalten ist. Abschleppen, kein Problem, zur Not Ersatzfahrzeug bis zu drei Tagen, danach kostenloser Rücktransport von Fahrzeug und Insassen. Sehr schön! Also Anruf beim Serbischen Autoclub und Abschleppdienst bestellt, der dann auch etwa 30 Minuten später eintrudelte.



Geschleppt wurden wir ca. 40 Kilometer und das zum Glück in Richtung Grenze. Nun sagte mir ja der nette Mensch des Autoclubs, man schleppe uns zu einer ADAC Vertragswerkstatt und wir fühlten uns sicher. Als wir von der Hauptstraße in eine Mini-mini-Seitenstraße abbogen, änderte sich auch noch nichts daran, doch als wir Einblick in den Hinterhof hatten, der angeblich eine Werkstatt sein sollte, wurde mir wieder etwas übel...

Aber wir wurden dieses Mal von einem netten Herrn betreut, der auf Anhieb irgendwie kompetent erschien. Jedenfalls blickte er in den Motorraum, lies sich unsere Vorgeschichte erzählen und wir zeigten ihm die alte Wasserpumpe, die wir den Autobahnschraubern "entwendet" hatten. Er schüttelte den Kopf und lächelte, wollte mir jedoch nicht wirklich sagen, was er damit meint... Ist die alte Wasserpumpe etwa doch nicht defekt?!?
Auf jeden Fall stellte er außerdem fest, dass der Keilriemen fehlte. Wäre er seit der letzten Werkstatt nicht montiert gewesen, wären wir wohl kaum so weit gekommen, also scheint er wohl unterwegs abgesprungen oder gerissen zu sein. Zum Glück schien diese Reparatur für den netten Herrn kein Problem zu sein und, nachdem er in die nächstgelegene Stadt gefahren war, montierte er uns einen neuen Riemen und brachte sogar noch einen zweiten als Ersatz mit - zur Sicherheit.

Und wieder warf uns diese erzwungene Panne im Zeitplan zurück.

Zur Grenze waren es nur noch 10 Kilometer und, obwohl wir mit bis zu 5 Stunden Wartezeit rechneten, waren wir nach einer Stunde auf bulgarischen Straßen.



In Sofia haben wir zum Geld wechseln einen Abstecher zur Metro gemacht, denn dort ist der Wechselkurs besser!

So gegen 23:00 Uhr muss es gewesen sein, als wir endlich die Lichter von Varna erblickten und dort nahm uns Tanya's Bekannter Mitko in Empfang um Klein-Bomba zu übernehmen. Außerdem erklärte er uns noch den Weg zum Campingplatz in Kamchija, wo wir gegen 0:30 endlich ankamen.


22.07.

Mit Hilfe eines deutsch sprechenden jungen Mannes fanden wir morgens unseren Stellplatz für das Wohnmobil. Leider war dieser genau in der Sonne und was das bedeutet, wurde uns gegen Mittag schnell klar. Die Hitze war einfach nicht auszuhalten. Der Ventilator lief auf Hochtouren und die Hunde wurden alle halbe Stunde geduscht.

Als es dann endlich etwas kühler wurde, schnappten wir uns die Meute und erkundeten den Strand.

 

23.7.

Tanya versorgt uns mit Neuigkeiten über die Ausstellungen und deren Termine beziehungsweise Anfangszeiten.
Die heutige CACIB Varna soll erst um etwa 17 Uhr beginnen.

Um 16 Uhr machen wir uns auf den 3-minütigen Weg vom Wohnmobil zum Ausstellungsgelände und lernen Tanya endlich persönlich kennen.

Da die 5 Ausstellungsringe jeweils mehrfach belegt waren, hieß es nun warten... Und es wurde dunkel... und dunkler... immer dunkler... - bis man beim besten Willen die Hunde nicht mehr wirklich sehen, geschweige denn bewerten konnte.
Die wenigen Laternen, die den Platz säumen, halfen kaum, und so wurden PKW's auf den Platz gefahren, damit wenigstens im Scheinwerferlicht etwas zu sehen war!

Gegen 22 Uhr kamen endlich die Dalmatiner an die Reihe und unsere Hunde können den Richter überzeugen: alle 3 V1, Jamie außerdem noch bester Rüde (CACIB)! BOB wird an diesem Tag Cherubic Cinderella of old Stonewick.
 

24.7.

Heute musste ich Tanya anrufen, der Standort unseres Wohnmobils ist eine Katastrophe. Bis 11 Uhr morgens ist es auszuhalten, danach jedoch zerschmilzt man förmlich.

Unser Hilfe-Engel Tanya regelt das alles schnell und wenig später wird uns ein neuer Standort zugewiesen, dieses Mal direkt unter Bäumen auf einer Wiese. Nix wie hin!

In der kleinen Hütte gegenüber des Weges gab es für uns Strom und Wasser. Mit den sanitären Einrichtungen darf man nicht so zimperlich sein, ich bin erst einmal mit Desinfektionsspray bewaffnet ins Bad eingezogen und danach konnten wir dort duschen - wenn auch stets eiskalt, bis auf ein einziges Mal, welches Ronia abbekam.

Ach übrigens, die Seife riecht hier nach Himbeer-Ahoi-Brause!

Abends schnappten wir uns wieder die Hunde und ließen es uns am Strand gut gehen.




25.7.

Die Nacht war sehr unruhig, denn bis ca. 4 Uhr morgens lief irgendwo laute Musilk.

Mittags erreicht uns eine neue Nachricht von Tanya, die CAC Serbien fällt leider aus!

Wir haben einen Kiosk entdeckt, bei dem wir nun unsere Vorräte wieder auffüllen können. Grillfleisch und Chips, ach was geht's uns gut!

Nachdem Melody in den vergangenen Tagen mit Durchfall zu kämpfen hatte, hat nun auch Jamie Probleme und wir denken, es ist vielleicht das Wasser hier. Also gibt's ab sofort nur noch Trinkwasser vom Kiosk für die Hunde, aber da eine 7 Liter Flasche nur etwa 0,80 Euro kostet, kann man damit leben.

Abends geht's wieder an den Strand.


26.7.

Heute gehen wir schon früh an den Strand.
Danach verbringen wir einen faulen Tag am Wohnmobil und lesen.

27.7.

Und wir lesen und gammeln... Habe schon mein 2. Buch fertig!

Um 17 Uhr ist es endlich soweit, die nächste Show steht an. Wieder erhalten alle unsere Hunde V1 und Jamie wird wieder bester Rüde.

CAC Bulgarien

28.7.

Heute ist die letzte Show für uns, denn die CACIB Varna lassen wir aus. Unsere Hunde haben alles erreicht, was wir uns wünschen können und so können wir uns schon früher auf die Heimreise machen.

Bei der CAC Macedonien erhalten alle unsere Hunde wieder V1, Jamie wird außerdem BOB und später BIG3!

29.7.

Gegen 11:40 Uhr ist alles eingepackt und der Pavillon abgebaut.
Da es nur schwer ist hier an Autobahn-Vignetten zu kommen, hilft uns Mitko erneut und trifft uns wieder in Varna.
Noch einmal tanken und los geht es - auf die laaange Reise zurück.


Kirche in Varna


Technopolis, unser Treffpunkt mit Mitko


Um 17:40 Uhr schlackert mein Lenkrad etwas und entgegenkommende Fahrzeuge blinken uns an...

Wir haben einen PLATTEN! Rechts vorne. Auch das noch...

Ok. Rechts ran, das können wir ja schon... Motorhaube auf, Ersatzrad gesichtet. Aaaber - wie bekommen wir das raus? Festgeschraubt... Aber wir haben ja einen Werkzeugkasten! ... Der aber leider für Autos ist und sämtliche Schlüssel und Ratschen viiiel zu klein sind...

Ein wenig verloren stehen wir also am Straßenrand und ich rufe mal wieder Björn an, der mir ja aber auch nicht wirklich helfen kann.

Währenddessen hält auf der anderen Straßenseite ein LKW an, der kleine Sohn des Fahrers muss pinkeln. Unser Glück!

Unserem bedröppelten Ausdruck kann der nette Mann wohl nicht widerstehen und er kommt rüber.

English?
No.
German?
No.

Rrrt, rrrrt?
No. No rrrt rrrt... (Wagenheber)
WARUM EIGENTLICH NICHT?!?!?!?!? VERDAMMT!!!!!!!!

Also er wieder zu seinem LKW und bringt Ratschkasten und Wagenheber mit.

Wagenheber unter's Auto, Auto hoch und RUMPS, Auto knallt wieder runter!
Neuer Versuch, Wagenheber anders hingestellt.
Auto wieder hoch, scheint zu halten. Rad los schrauben und dran rütteln, RUMPS! Auto knallt wieder runter!!!
Dieses Mal ist nur der Reifen halb ab und die Hand des Mannes liegt oben auf dem Rad - und der Radkasten ist genau darauf geknallt... Armer Mann, aber er versichert mir, seiner Hand geht's gut...

Er läuft wieder zum LKW und holt einen seiner Ersatzräder.

Neuer Versuch. Auto hoch und schnell das große Rad unter dem Seitenschweller gelegt. Wagenheber wieder entlastet, hmmm - Reifen liegt da wohl nicht gut. Also Wohnmobil wieder hoch und den Reifen unter dem Motor gelegt... Oh je.. Der arme Motor! Wagenheber wieder entlastet und nun knackt und knirscht es im ganzen Motorraum. Gleich ist alles kaputt...!

Ich krieche noch mal um's Wohnmobil herum, vielleicht ist ja irgendwo unter dem Wohnmobil ein Wagenheber versteckt???
Da ruft Ronia: Er hat's!
Endlich geschafft, der neue Reifen ist drauf!

Mit viel "Danke! Danke!" verabschieden wir uns vom LKW Fahrer und es kann weiter gehen.

Als wir an der serbischen Grenze ankommen, ist es bereits stockfinster. Also beschließen wir, nicht wie geplant bis nach Nis zu fahren, sondern auf einem Rastplatz direkt hinter der Grenze zu übernachten.
Hier laufen überall Wachen herum, und es scheint sicher genug zu sein.

 

29.7.

Eine Umleitung schickt uns quer durch die Serbischen Berge und ich mache mir wirklich Sorgen um unseren armen Motor. Serbien scheint wirklich ein Auto-Killer zu sein. Überall liegen Auto's am Straßenrand und jedes 10. Haus ist ein "Auto-Service". An allen diesen Häusern steht natürlich ADAC, aber auf selbst bemalten Schildern und ich frage mich, wie viele Urlauber wohl darauf reinfallen...

Aber wir rollen und rollen und rollen immer weiter, (senden, als wir an der Wucher-Autobahnraststätte vom Hinweg vorbeikommen noch einen vernichtenden Blick nach links) bis zur ungarischen Grenze und haben dort etwa eine 3/4 Stunde Wartezeit.

Wir sind tatsächlich OHNE PANNE durch Serbien gekommen!!!



Abendliche Eindrücke bei Budapest

Mein Ziel für heute: Tata, Ungarn. Dort hatten wir Anfang des Jahres ein wirklich nettes Lokal entdeckt, welches schön Abseits an einem See gelegen ist.
Um etwa 20:30 Uhr kommen wir endlich in Tata an und - ach Du meine Güte, überall Urlauber!!! ALLES VOLL! Nein, es war beim besten Willen kein vernünftiger Parkplatz für unser Monster zu ergattern und irgendwie fühlte ich mich nach einer Woche Camping auch nicht wirklich reif für eine solche Öffentlichkeit. Durchgeschwitzt und in Strandklamotten fühlte ich mich deutlich fehl am Platz.

Also weiter - Abendessen dann eben bei MC Donald's...

40 Kilometer vor der Österreichischen Grenze haben wir dann auf einem Parkplatz übernachtet.


29.7.

Früh am Morgen geht es wieder weiter und gegen 10 Uhr frühstücken wir bei "Rosenberger" (wie Landzeit) am Rastplatz St. Pölding. Tanken, Luftdruck der Reifen kontrollieren und - und da wird's mir wieder ganz schlecht... Im Reifen auf der Fahrerseite befindet sich ein ca. 15 cm langer Riss im Reifen und man kann das Gewebe von innen durchsehen.

Die nette Dame der Raststätte verwies mich an einen Reifenhandel in St. Pölding, der nur 4 Kilometer entfernt sei.
Also zurück auf der Autobahn und schnell zum Reifenhandel.

Zu unserem Glück hatten die dann auch gleich 4 der Reifen, die man für ein Wohnmobil braucht und eine halbe Stunde später konnten wir schon wieder fahren.

Gegen 19 Uhr und unzähligen Staub im Feierabendverkehr kamen wir endlich zu Hause an...

Ach übrigens: Hatte ich schon erwähnt, dass unser Ausrücklager quietscht?!?